Am 11.05. luden die Damen des BSV 93 Magdeburg zum 3.Insider-Cup in die Sporthallen am Lorenzweg. Mit 12 teilnehmenden Mannschaften erreichte das Turnier auch seine Kapazitätsgrenzen. Dennoch waren der Einladung folgende Mannschaften gefolgt: BSV 93 Magdeburg II, SV Oebisfelde, SV Irxleben II, SKV MeriDian, Fermersleber SV (alle Spielbezirk Nord), MSV Buna Schkopau II, Langenbogener SV, BSV Fichte Erdeborn (alle Spielbezirk Süd), SV Langenweddingen, SpG Thale/Westerhausen (beide Spielbezirk West), MTV Weferlingen (Regionsoberliga; HV Niedersachsen) und HSG Pritzwalk/Perleberg (Spielunion Nord-Ost; HV Berlin).

Die Gruppenauslosung ergab zudem, dass keine Mannschaften, welche sich in der Liga gegenüberstanden, in der Gruppenphase aufeinander trafen (Ausnahme SP Nord). Somit traf jeder auf völlig unbekannte Gegner. Kurz vor Turnierbeginn musste die Mannschaft des SKV MeriDian allerdings ihre Teilnahme absagen, da diese keine spielfähige Mannschaft stellen konnte. Auch die "Aushilfe" aus anderen Teams wollten die wenigen Damen dann nicht annehmen. Silvio Arndt, Trainer der Schkopauer Damen, konnte dann dieses Loch stopfen, in dem er mit seinem großen Kader (17 Spielerinnen) eine 2. Mannschaft stellte. Somit bedurfte es keinerlei Änderungen in den Spielplänen. Großen Dank nochmal an dieser Stelle.

 

Während in Gruppe A das Turnier durch die Gastgeber gegen den MSV Buna Schkopau eröffnet wurde, starteten in Gruppe B zeitgleich die Partie zwischen BSV Fichte Erdeborn und dem Vizestadtmeister SV Irxleben. In Gruppe A konnte sich im Laufe der Vorrunde keine Mannschaft als Favorit herauskristalisieren. Lediglich die Damen des Langenbogener SV wussten zu gefallen. Die Gastgeberinnen starteten mit einem Remis und einer Niederlage, gewannen dann im Anschluss allerdings alle Partien und wurde in dieser Gruppe 3. hinter den Langenbogenerinnen (einzige Niederlage gegen den BSV 93) und den Gästen aus Thale/westerhausen. In Gruppe B sah es deutlich anders aus. Hier zeigten die Damen des SV Langenweddingen, warum sie von allen Mannschaften die höchste Platzierung in der abgelaufenen Saison erreichen konnten (Vizebezirksmeister Frauen).

Mit einer weißen Weste und 30:14 Toren ging man als 1. in das Viertelfinale und traf dort auf die viertplazierten Schkopauerinnen. Im 2.Viertelfinale kam es zur Partie Langenbogener SV (1.) gegen SV Irxleben (4.). Viertelfinale 3 bestritt der Vorjahressieger MTV Weferlingen (3.) gegen Thale/Westerhausen (2.). Im 4.Viertelfinale kam es zum Derby zwischen den Gastgeberinnen des BSV 93 Magdeburg (3.) und dem Fermersleber SV (2.). Dies war, neben dem Finale, die wohl spannendste Partie. Schnell konnten die FSVlerinnen in Führung gehen und die Führung ausbauen (7:3; 9.Minute). Doch mit Moral und Kampfeswille konnten die 93erinnen die Partie 20 Sekunden vor Schluss noch ausgleichen (7:7), doch noch nichts war entschieden. FSV blieben noch 14 Sekunden Angriffszeit. Und das waren die wohl längsten aus Sicht beider Mannschaften. FSV schaffte es tatsächlich, innerhalb von 14 Sekunden noch 3 mal auf das Tor zu werfen. Doch in unnachahmlicher Art und Weise parrierte Gina Lindau alle 3 Würfe. Die Freude nach dem Schlusspfiff war grenzenlos. Doch nun hieß es Nerven bewahren. Siebenmeterwerfen mit je 5 Schützen. Nach 5 Würfen stand es 3:3, wobei beide Torhüterinnen je 2 Bälle halten konnten. Jetzt kam es zum direkten Shoot-Out. Wer traut sich, wer hat die stärksten Nerven. Die Gastgeberinnen mussten vorlegen, Susanne Waldt verwandelte sicher. Die Gäste zogen nach, doch Gina Lindau war es, die diesen Krimi entscheiden konnte und die BSV-Damen ins Halbfinale brachte. Auf Grund des Siebenmeterwerfens kam es zu kleineren Verzögerungen, die mit einer kurzfristigen Spielplanänderung fast egalisiert werden konnten.

Im Halbfinale 1 kam es dann zu einem saisonalen Wiedersehen. Die Langenweddingerinnen (5:4 Sieg gegen Schkopau) trafen auf die Damen aus Thale/Westerhausen (4:1 Sieg gegen Weferlingen). Hier entwickelte sich ein sehr hart geführtes Duell, was die Schiedsrichter aber schnell und konsequent unterbinden konnten. Am Ende hatte der bis dato ernannte Turnierfavorit SV Langenweddingen mit 6:4 das glücklichere Ende für sich. Im 2. Halbfinale kam es zu einem Wiedersehen aus der Gruppenphase. Die Damen des Langenbogener SV (6:3 Sieg gegen Irxleben) und die dezimierten Damen des BSV 93 Magdeburg (7:7;4:3 n.S. gegen FSV), bei denen sich Christin Wegener im Viertelfinale schwer am Knie verletzte. In der Vorrunde konnten die Neu-Olvenstedterinnen noch 6:4 gewinnen, doch entweder war den Langenbogenerinnen die Niederlage noch in Gedanken und wollten sich dafür revanchieren, oder die BSVlerinnen dachte, schonmal gewonnen, klappt sicher wieder. Egal wie man es drehen mag, der Wurm war drin im Spiel der Magdeburgerinnen. Nichts ging mehr. Vielleicht hatte der Kampf im Viertelfinale auch zu viel Kraft gekostet, man weiß es nicht. Am Ende musste man sich deutlich mit 2:6 geschlagen geben. Somit kam es im Spiel um Platz 3, erneut auf ein Gruppenphasenduell (BSV 93 - Thale/Westerhausen) und im Finale trafen die jeweils 1. der Gruppenphase aufeinander.

Im Spiel um Platz 3, in der Vorrunde siegte Thale noch 6:4, gewannen die Gastgeberinnen mit 7:1. Zu keiner Zeit ließen sie den Eindruck entstehen, jemand anders würde in diesem Spiel als Sieger vom Feld gehen. Aus einer sicheren und aggressiven, aber fairen Abwehr heraus, zogen die BSV-Damen Konter um Konter und feierten schlussendlich ausgelassen die beste Platzierung im eigenen Turnier. Im Finale sah man ein Duell auf Augenhöhe. Das Spiel wog lange hin und her. Erst in der letzten Schlussminuten konnten die Damen des SV Langenweddingen mit 4:3 in Front gehen. Vorrausgegangen war hier eine fragwürdige Entscheidung des Schiedsrichtergespanns, die natürlich zum Ende des Turniers noch einmal alle der Langenbogenerinnen aufbrachte.

Dennoch war es von allen teilnehmenden Schiedsrichtern eine gute bis sehr gute Leistung was am Ende auch mit dem Pokal des besten Schiedsrichters gekürt worden ist. Diesen konnte dann nach Auswertung aller Stimmen, Konrad Gimmler, stellvertretend natürlich für alle, entgegennehmen. Während die Mannschaftsplatzierungen für alle klar waren, schielten einige natürlich noch auf die Sonderauszeichnungen der besten Torschützin, besten Torhüterin und natürlich auch der besten Spielerin. Mit 24 Treffern konnte sich Claudia Weschke vom MTV Weferlingen vor Maria Nobbe (16; Thale/Westerhausen) und Steffi Cassel (15, Fermersleber SV) durchsetzen. Bei den Torhüterinnen war es vor allem die "heimische" Gina Lindau, die auf den Titelhattrick guckte. Nach der Viertelfinalpartie gegen FSV, gab es schon einige Stimmen, das hier der beste Torhüter gestanden hat. Am Ende wurde es dann ein Rechenspiel. Auf Rang 3, mit einigen Abstand, kam Johanna Stein vom Turniersieger SV Langenweddingen (25 Punkte). Auf Rang 2, mit grade mal 1 Punkt Rückstand, kam Sabine Müller vom Vorjahressieger MTV Weferlingen. Mit 42 Punkte konnte Gina Lindau vom BSV 93 Magdeburg ihr persönliches Tripple perfekt machen (in allen 3 Insider-Turnieren, beste Torhüterin). Nun kam es zur "Königsdisziplin", die beste Spielerin des Turniers. Es gab viele Kandidtinnen, doch am Ende waren es die Punkte, die alles entschieden. Auf Rang 3 wurde Maria Nobbe (20 Pkt.) gewählt. Den 2. Rang erreichte Julia Hinkel vom Fermersleber SV (21 Pkt.) und als beste Spielerin des Turniers wurde Laura Rode (35 Pkt.) gewählt. Am Ende bedankten sich alle noch einmal für das tolle Turnier und schrieben sich den Termin 2014 gleich in den Terminplaner. Auch wir wollen uns an dieser Stellen, bei allen teilnehmenden Manschaften bedanken. Ein besonderer Dank nochmal an den MSV Buna Schkopau, die aus der Not heraus 2 Teams stellten und daher eine bessere Platzierung verwehrt war (8. und 11.). Großen Dank natürlich auch an die Herren vom Grill, Roland Lindau und Gerd Melle.